8. Konzert der Generationen
Umjubeltes Generationenkonzert an Feldmochinger Grundschule
Artikel vom LA24muc.de 24. März 2019 von Renate Regnet-Seebode
Unter neuer Ägide, deutlich kürzer und mit einem etwas geänderten Konzept fand am Freitag, den 15. März ein viel umjubeltes und extrem gut besuchtes Generationenkonzert in der Grundschule an der Lerchenauer Str. 322 statt. Organisiert wurde es wieder vom Förderverein, dessen Vorstand sich letztes Jahr fast komplett neu zusammensetzte. Der darf sich freuen, über den Erfolg, das rundum positive Echo und über das Geld, das das Konzert einspielte. Damit kann der Förderverein wieder Schulprojekte finanziell unterstützen.
Die „Entdeckung“ des Abends waren gewiss die drei Papas Stefan Holz, Martin Hölzl und Michael Böhm, die am Weinfest vor zwei Jahren eine Idee hatten: gemeinsam Musik zu machen. Die drei Hobbymusiker trafen sich seitdem 14-tägig zur Probe und freuten sich nun unbändig, mal „aus ihrem modrigen Keller“ raus auf die Bühne zu dürfen und vor allem, dass sie „alte Säcke“ (O-Ton!) tosenden Applaus erhielten. Das erwachsene Publikum klatschte animiert rhythmisch mit und die Kinder hielt es nicht mehr auf den Allerwertesten. Sie tanzten und hüpften euphorisiert umher, stellten sich auf die Bänke und forderten lautstark eine Zugabe. Die das Trio natürlich gerne gab!
Bereits nach gut 20 Minuten war Pause
Der erste Teil des Konzerts verlief etwas ruhiger, aber nicht minder kurzweilig führte es die Zuhörer von der Klassik bis zum Rock. Die Klasse 4a stimmte die Zuschauer schon mal mit einer kleinen 7/8-Body-Percussion ein zum Lied „Schau ma moi, was jetzt passiert“, ehe die Zweitklässler dem Frühling huldigten und die „Trolls“, Mama, Papa und drei Kinder, u. a. auf zwei Blockflöten die „Vogelfänger“-Arie des Papageno aus Mozarts Zauberflöte sowie das Menuett op. 13 Nr. 5, einen Ohrwurm von Luigi Boccherini, interpretierten. Zum Schluss boten sie unter großem Applaus noch eine neue Cover-Version von „See you later Alligator“ dar.
Die „Kraft-Girls“, sprich Mama Angela und Viertklässlerin Maria Kraft, sangen – am Klavier begleitet von Carl Seebode, einem „Ehemaligen“, inzwischen Student an der Musikhochschule München und angehender Lehrer – vor der Pause noch „Santa Evita“ aus dem Evita-Musical von Andrew Lloyd Webber.
Analog dazu trat dann übrigens am Ende des zweiten Teils, quasi als musikalischer Rauswerfer, noch Papa Kraft auf. Der Schorsch brachte, in bester Liedermacherei-Manier einen selbst geschriebenen bayerischen Song über die Feldmochinger Schui zum Besten, denn schließlich haben schon sein Großvater und der Vater dort ihr „Unwesen getrieben“. Der Schorsch hat die Familientradition offensichtlich würdig fortgesetzt, mit schönen Raufereien auf dem Schulhof, die ihm u. a. 10 x die Hausordnung Abschreiben einbrachten. Hat der Schorsch zumindest gesungen. Ob’s wahr ist oder ein wenig musikalisch zurechtgebogen, das entzieht sich unserer Kenntnis!?
Bayerische und afrikanische Liadl & ein Müll-Song
Im zweiten Teil des Konzerts traten sehr viele jetzige Schüler und ein paar Ehemalige auf. Die „Blue Sisters“ etwa, Bianca (Saxophon) und Julia Hauptvogel (Klavier), sind schon seit einigen Jahren am Carl-Orff-Gymnasium. Dennoch freuten sie sich, mal wieder an ihrer alten Schule aufzutreten – Julia ließ sich selbst von einem gequetschten kleinen Finger nicht davon abhalten, die zarte Titelmusik aus dem Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ zu spielen.
Die Klasse 3c, stilecht gewandet zumeist in Dirndln und Lederhosn, brachte „boarische Liadl“ zu Gehör, während sich die Musik-AG der 4b/4d mit „Kwela kwela“ in fremde Gefilde begab. Das Stück stammt aus einem afrikanischen Musical, das im Sommer zur Gänze aufgeführt werden soll. Und der Beitrag des Horts, das Lied „Die Zeit läuft uns davon“, beschäftigte sich, hoch aktuell, mit dem Thema Müll, der Müllvermeidung, der Weiterverwendung von Müll. Jetzt müsse man etwas tun, sonst laufe uns die Zeit davon, lautete die Botschaft des Lieds.